Autonomes Fahren, ein Thema, das seit Jahren in der Autoindustrie und der Öffentlichkeit für Faszination sorgt, hat sich als komplexer und herausfordernder erwiesen als ursprünglich angenommen. Trotz Milliardeninvestitionen in Forschung und Entwicklung bleibt die Umsetzung autonomer Fahrzeuge hinter den Erwartungen zurück.
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Bereits in den 30er Jahren begann die Geschichte des autonomen Fahrens, und im Laufe der Jahrzehnte wurden verschiedene technologische Fortschritte erzielt. Beispielsweise führte General Motors bereits in den 50er Jahren die Cruise Control ein, und in den 70er und 80er Jahren wurden die ersten Fahrassistenzsysteme entwickelt. Ein signifikantes Projekt war Prometheus, eine Kooperation der Technischen Universität Aachen und Mercedes-Benz, welches ein fast komplett autonomes Fahrniveau erreichte. Zumindest auf abgesperrten Autobahnen!
Trotz früherer Versprechungen von Unternehmen wie Tesla und General Motors, die u.a. die Einführung von Robotaxis ankündigten, blieben diese Visionen unerfüllt.
In den 2010er Jahren schien autonomes Fahren greifbar nah. U.a. Audi demonstrierte dies eindrucksvoll mit autonom fahrenden RS7-Modellen. Die schnelle technologische Entwicklung, insbesondere die Effizienzsteigerung bei den benötigten Recheneinheiten, nährte die Hoffnung auf baldige Realisierung des vollständig autonomem Fahren.
Jedoch hat sich die Situation bis 2023 gewandelt. Trotz früherer Versprechungen von Unternehmen wie Tesla und General Motors, die u.a. die Einführung von Robotaxis ankündigten, blieben diese Visionen unerfüllt. Viele Tech-Unternehmen mussten ihre ambitionierten Ziele revidieren, da die Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Sicherheit und Zuverlässigkeit, größer waren als erwartet.
Autonome Fahrzeuge müssen sicherer sein als menschliche Fahrer, um auch nur ansatzweise akzeptiert zu werden. Obwohl menschliches Versagen für die meisten Unfälle verantwortlich ist, ist die Unfallrate insgesamt relativ niedrig, eine Herausforderung, die autonome Systeme noch meistern müssen.
Der aktuelle Stand besteht zur Zeit aus einer Kombination aus Level-3-”Autonomie” auf Autobahnen und eingeschränkten autonomen Shuttles in durch “geofencing” eingeschränkten Gebieten sein.
Der Fortschritt im autonomen Fahren ist dennoch unübersehbar. Unternehmen wie Mercedes-Benz und BMW bieten bereits Level 3 Autonomie, beschränkt auf Autobahnen, an. Waymo betreibt erfolgreich autonome Taxis in den USA, und in China macht das Baidu-System Fortschritte.
Der aktuelle Stand besteht zur Zeit aus einer Kombination aus Level-3-”Autonomie” auf Autobahnen und eingeschränkten autonomen Shuttles in durch “geofencing” eingeschränkten Gebieten sein. Allerdings bleiben großflächig ausgerollte, komplett autonome Taxisysteme vorerst ein Wunschdenken der Industrie!
Autonomes Fahren wird sich durchsetzen, aber langsamer und vielleicht anders, als ursprünglich angenommen… oder? Wie ist eure Meinung dazu?
Links zum Thema:
Autonomes Fahren: Industrie schlägt Sicherheitsnachweis vor
”Für die Verkehrszulassung autonomer Autos muss der Sicherheitsstandard technisch nachgewiesen werden. Besonders anspruchsvoll ist der Einsatz im Stadtverkehr. Im Verbundprojekt Verifikations- und Validierungsmethoden (VVM) haben die deutsche Industrie, Forschungsinstitutionen und Prüfungsgremien Strukturen entwickelt, um diese Sicherheitsstandards bei automatisierten Fahrzeugen im urbanen Umfeld nachweisbar zu machen. Nach vier Jahre Arbeit liegen die Ergebnisse vor.”Autonomes Fahren: So ist der aktuelle Stand in Deutschland
”Nach und nach übernimmt künstliche Intelligenz (KI) immer mehr Kontrolle im Straßenverkehr. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für autonomes Fahren sind inzwischen zumindest teilweise geschaffen. Bis der gesamte Straßenverkehr tatsächlich aus rein autonomen Fahrzeugen besteht, wird es aber voraussichtlich noch eine Weile dauern.”Der deutsche Weg zum selbstfahrenden Auto
”Ein Unfall mit einem Robotaxi in San Francisco zeigt die Schwierigkeiten des autonomen Fahrens. Deutschland macht vieles anders als die USA. Das könnte zum Erfolg führen.”Wusste Tesla von Autopilot-Fehlern? Musk erleidet Schlappe vor Gericht
”Seit Jahren gibt es Streitigkeiten rund um die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Tesla-Assistenzsysteme, auch Autopilot oder FSD genannt. Ein Richter hat nun entschieden, dass Elon Musk und sein Team Fehler der Software offenbar wissentlich ignorierten”Europa-Chefin Kovar stellt Pläne von John Deere vor
”In zehn Jahren erwartet die Europa-Chefin, dass John Deere in fast allen seinen Produktsegmenten vollautonome Modelle anbieten wird – jedenfalls auf dem Feld, denn eine vollständig straßenverkehrstaugliche Autonomie werde voraussichtlich noch länger dauern.”
Autonomes Fahren - Zwischen Anspruch und Wirklichkeit